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10 Tipps, um Deinen Wagen richtig "einzuwintern"

Aktualisiert: 30. Okt. 2021

inklusive Tipps für "Draußenparker" und Cabriofahrer

Traurig aber wahr, die Saison neigt sich so langsam dem Ende zu. Das heisst gleichzeitig, unsere Blech-Schätze müssen auf den Winterschlaf vorbereitet werden. Worauf muss ich beim "Einwintern" aber eigentlich achten? Wir geben Dir 10 Tipps, um Dein Fahrzeug optimal vorzubereiten, um in der kommenden Saison direkt durchstarten zu können.


Falls Du die Tipps geordnet und zusammengepackt möchtest, kommst Du hier zum Download.


„Oldtimer sind wie Kinder. Sie kosten viel Geld und Nerven und trotzdem lieben wir sie.“


1. Zum Start des Einwinterns empfiehlt sich eine intensive Handwäsche, mit anschließender Versiegelung des Lacks. Wichtig ist hierbei, dass der Wagen gut getrocknet wird, am besten per Luftdruck oder, wenn nicht anders möglich, im Fahrtwind.

Auch empfiehlt sich die Reinigung des Innenraums. Klar, aus ästhetischen Gründen, aber auch zur Sicherheit. Zur Sicherheit? Klar. Stell Dir vor Dein Beifahrer hat eine Wasserflasche in Deinem Auto liegen lassen und nicht dicht verschlossen, oder aber Lebensmittel. Was passiert? Die Feuchtigkeit hat alle Zeit der Welt sich zum sammeln, weshalb auf die lange Zeit der Innenraum anfangen wird zu stocken bzw. zu schimmeln. Hast Du schonmal Schimmel aus Sitzen und Lüftungskanälen entfernt? Kein Spaß. Also, erster Schritt, finale Innen- und Außenpflege.



2. Schritt Numero 2 ist simpel aber wichtig: Tanken. JA, hast Du schon hundert Mal gehört, aber auch nur deswegen, weil dieser Punkt oft unterschätzt wird. Was passiert wenn wir den Tank nicht komplett füllen? Er kann anfangen zu korrodieren. Was heißt das? Durch das korrodieren des Tanks, können sich im Sprit Partikel absetzen, die unter anderem dem Kraftstofffilter zusetzen können. Hast Du keinen Kraftstofffilter, so gelangen diese Partikel direkt in den Brennraum. Ein anderer Punkt ist, dass es zu Undichtigkeiten kommen kann, wenn die Korrosion weiter fortschreitet. Einen Tank instandzusetzen oder gar auszutauschen kostet um einiges mehr, als eine komplette Tankfüllung (trotz der aktuellen Preise). Also - Tanken.


3. Punkt Nummer drei gehört zu unserem Gold Class Service Paket. Solltest Du das schon gebucht gehabt haben, kannst Du diesen Schritt überspringen. Falls nicht, aufgepasst. Je nachdem wie trocken Dein Wagen in den kommenden Monaten stehen wird, empfehlen wir dringend das abschmieren aller Gelenke und Scharniere. Auch empfiehlt es sich die Schrauben am Unterboden (sofern kein Schutz vorhanden) mit Kupferpaste oder ähnlichem zu behandeln. Machst Du das nicht, hat die Luftfeuchtigkeit über die Wintermonate genug Zeit, sich auszuleben. Die Rechnung kommt dann, wenn die Schrauben, Muttern oder Stehbolzen aufkorrodieren, wegreißen oder schlichtweg weggeschnitten werden müssen, weil sie sich nicht mehr lösen lassen. Also, abschmieren.


4. Es geht weiter mit einer ebenso simplen aber wichtigen Sache. Ölwechsel.

Wenn der letzte Ölwechsel schon etwas länger her ist und du vorhast, dass gleich im Frühjahr, zu Beginn der Saison, zu machen, tu es nicht. Mach es lieber noch vor dem Winter. Bereits genutztes Öl wirkt im Motor, aufgrund von Metallteilen und Säuren, korrosionsfördernd. Ergebnis, die Dichtungen werden undicht. Frisches Öl schützt den Motor optimal und Du kannst, trotz längerer Standzeit, direkt in die Saison starten. Also - Einmal frisches Öl bitte.


5. Wenn wir schon bei optimaler Schmierung sind, schließt sich Punkt 5 an. Hier aber nicht von Innen, sondern von Außen und zwar bei den Gummi und Kunststoffteilen. Auch hier greift die Feuchtigkeit und Kälte an und macht das Material spröde. Damit das nicht passieren kann, empfiehlt sich vor dem Einwintern eine ausgiebige Kunststoff- und Gummipflege. Das kann auch ganz einfach mit Silikonspray oder Vaseline erfolgen. Für die Kunststoffteile gibt es im Fachhandel geeignete Mittel, z.B. von Koch Chemie oder Meguiars. Diese schützen die Kunststoff vor dem austrocknen und frischen die Farbe auf.














6.

Bei Punkt 6 bauen wir jetzt Druck auf. Reifendruck.

Wenn Dein Fahrzeug die kompletten Wintermonate an ein und der selben Stelle steht, empfiehlt es sich dringend den Reifendruck stark zu erhöhen. Im Allgemeinen sollte der Druck auf ca. 3,5 bar erhöht werden. Hierdurch werden Standschäden an den Reifen vermieden. Erhöhst Du den Druck nicht und der Wagen wird nicht bewegt, fährt sich dein Wagen in der kommenden Saison, als hätte er dreieckige Räder. Der Tausch dieser Reifen ist meist unumgänglich. Hier also - Druck aufbauen.


7. Und simpel geht es weiter. Deine Batterie. Ja, auch das, ein immer wieder genannter Punkt, aber eben auch sehr wichtig. Für das Überwintern empfiehlt es sich, die Starterbatterie entweder auszubauen und regelmäßig zu laden, oder aber sie im eingebauten Zustand immer Mal wieder ans Ladegerät zu hängen. Einige unserer Kunden lassen die Batterie eingebaut, weil wir einen Trennschalter verbaut haben, welcher die Stromzufuhr komplett kappt, als wäre die Batterie abgeklemmt. Dadurch kannst Du immer sicherstellen, dass die Batterie während eines längeren Stillstands nicht leer gezogen wird. Regelmäßiges Laden empfiehlt sich dennoch - alle 4 - 6 Wochen.


8. Ein Cabrio Punkt. Wenn Du Besitzer eines Cabriolets bist, dann gelten natürlich alles vorangegangenen Punkte. Außerdem aber solltest Du die Scharniere und Gelenke Deines Dachgestänges inspizieren und abschmieren, damit es über die Monate gängig bleibt. Das Dach lässt Du über den Winter geschlossen, damit es nicht stockt und sich keine Falten bilden, die Du dann nicht mehr heraus bekommst. Auch hier empfiehlt sich eine ausgiebige Pflege des Dachstoffs.


9.

Punkt 9 setzt sich aus mehreren kleinen Punkten zusammen. Wenn Du Dein Auto abstellst, ziehe bitte nicht die Handbremse/Festellbremse an. Über die lange Standzeit könnte es sein, dass die Beläge festbacken. Auch wären die Seile permanent auf Spannung, was ein unnötiges Dehnen zur Folge hätte. Wenn Du Die Pforten des Winterlagers schließt, solltest Du (ausser es handelt sich um einen feuchten Platz, der so oder so nicht empfehlenswert ist) die Fenster einen Spalt offen lassen, damit der Fahrzeuginnenraum durchlüftet werden kann.


10.

Der letzte Punkt geht an Alle, die keine Garage zum Überwintern haben. Falls Du jetzt denkst, wenn der Wagen draußen steht, dann decke ich ich lieber mit einer Plane ab, dann verwirf den Gedanken wieder. Die Plane würde durch den Wind permanent auf dem Lack hin und her reiben, was zur Folge hätte, dass Du die Saison erstmal mit einer Lackkorrektur beginnen dürftest. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit, Regen oder Schnee, wirst Du nicht umhin kommen, Deinen Wagen doch ab und zu zu bewegen. Tust Du das nicht, würden die Bremsbeläge und -scheiben eine so innige Verbindung eingehen, dass das Loskommen am Saisonstart schwer oder unmöglich wird. Auch würden so die Bremsscheiben regelmäßig frei gebremst werden, da eine zu starke Korrosion evtl. in der kommenden Saison nicht mehr “weg gebremst” werden könnte und die Scheiben nicht mehr plan wären. Ein Bremsenwechsel wäre dann unumgänglich. Um den Innenraum so trocken, wie möglich zu halten, empfehlen sich Luftentfeuchterkissen mit Silica Gel.



Falls Du jetzt denkst "Puh - ok, ist doch ganz schön viel zu beachten." Easy. Wir haben Dir ein Wintercheck Paket geschnürt. Darin enthalten sind folgende Punkte:

  • Sicht-Prüfung aller sicherheitsrelevanten Bauteile (Achsteile, Bremsen, Beleuchtung)

  • Prüfung der Flüssigkeiten (Bremsflüssigkeit, Kühlflüssigkeit, Servolenkungsöl)

  • Abschmieren aller Gelenke und Scharniere

  • Prüfung des Unterbodens auf Rostentwicklung

  • Fahrzeugwäsche von Hand

  • Lackversiegelung

  • Aussaugen des

  • Innenraums

Auf Wunsch kannst Du Deinen Wintercheck auch um einzelne Positionen, wie z.B. den Ölwechsel, erweitern.







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